20090422

Hass, ganz da unten.

Irgendwie hasse ich.
Ich hab es mir nie eingestanden. Und tu es eigentlich jetzt auch noch nicht, obwohl ich es immer mehr spüre.
Sie können nichts dafür. Sie sind einfach nur nicht so, wie sie in meinen Augen sein sollten.
Und darum hasse ich mich. Denn ihr seid alle so viel besser als ich. Ständiges Ziehen von Vergleichen holt mich immer und immer wieder runter.
Es ist ein bisschen wie eine Soziale Phobie. Ich isoliere mich. Es ist kaum jemand da, mit dem ich wirklich etwas zu tun haben möchte. Doch am Ende ist es genug des Hasses. Ich möchte so sein wie sie. Ich habe nicht genug Kraft für das ständige Einzelgängerdasein. Wozu immer auf Individualität setzen, wenn es doch keinen Sinn hat. Gedanken führen in's Leere.

Ich möchte auch genau wissen, was ich vom Leben erwarten kann, was ich erreichen kann und werde, was und wo ich in 3 Jahren sein werde. Ich möchte auch so viele blöde tolle Freunde haben, mich mit Oberflächlichkeit und Smalltalk zufrieden geben können, mich von Discos und Dorffesten unterhalten lassen können. Mir einfach weniger Gedanken machen, nie an Selbstverletzung denken müssen.
Eigentlich ist das alles doch nur eine breite, hirnlose, entsetzliche Masse, die sich hier und da ein wenig teilt. Jeder erzählt den gleichen Scheiß, jeder lebt das gleiche beschissene Leben, das es schon irgendwo vorher gab.
Für derlei Erkenntnisse müssen nicht mal mehr Blut und Tränen fließen. Es ist bereits grauer Alltag geworden, ist akzeptiert.

Ich sollte mich ändern. Etwas aus mir machen. Ich kämpfe ja schon in mir, mit mir, doch es führt zu nichts. Ich stoße nur auf weitere Widerstände, die mich deprimieren. Gedankengänge, die sich zu oft als Sackgassen entpuppen...

Leben mehr auf das Minimum reduzieren, darin liegt die Lösung. Ich weiß nur noch nicht wie, und ob ich das wirklich will und kann.

Tut mir leid...
Lautmalereien der letzten Woche: